Unter dem Motto „Die Kunst ist zurück“ wird die Hamburger Kunsthalle am 30. April 2016 nach umfangreicher Modernisierung wiedereröffnet. Ermöglicht wurde das Bauvorhaben durch eine 15-Millionen-Euro-Sachspende der von Unternehmer Alexander Otto und seiner Frau gegründeten Dorit & Alexander Otto Stiftung sowie durch Mittel der Freien und Hansestadt Hamburg in Höhe von fast sieben Millionen Euro. Die Modernisierung konnte sowohl im geplanten Budget- als auch Zeitrahmen abgeschlossen werden.Links:Jan Massys, Flora, 1559
Zentrales Element der Modernisierung ist der wieder erschlossene historische Haupteingang am Gründungsbau. Der Besucher betritt künftig das Museum durch ein neu gestaltetes großzügiges Foyer mit zentralen Serviceeinrichtungen. Auch die Sammlungsbereiche für Kunst aus allen Epochen wurden rundum modernisiert und circa 500 Quadratmeter Ausstellungsfläche hinzugewonnen. Zudem sind mit dem Werner-Otto-Saal ein neuer Veranstaltungssaal sowie erweiterte Kapazitäten für den Vermittlungsbereich entstanden. Die Hamburger Kunsthalle gewinnt damit weiter an Attraktivität und Besucherfreundlichkeit und verstärkt deutlich ihre Präsenz im städtischen Raum. Bereits im Juni 2015 wurde das von der Stadt für rund vier Millionen Euro komplett sanierte zentrale Gemälde- und Skulpturen-Depot fertiggestellt und entspricht seither höchsten internationalen Standards. Das Haus ist durch diese umfassende Modernisierung künftig deutlich besser in der Lage, die zentralen Museumsaufgaben wahrzunehmen und seine Sammlung von internationalem Rang angemessen zu präsentieren.

Alexander Otto, Dorit Otto, Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz und Prof. Dr. Hubertus Gaßner (v.l.n.r.) auf der Treppe des modernisierten Eingangsportals am Gründungsbau der Hamburger Kunsthalle


Am 28. April stellten Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz, das Stifter-Ehepaar Dorit und Alexander Otto sowie Kunsthallen-Direktor Prof. Dr. Hubertus Gaßner die rundum modernisierte Kunsthalle vor. Ab dem 30. April 2016 ist das neu gestaltete Museum für Besucherinnen und Besucher wieder komplett geöffnet. Dies wird mit einem festlichen, abwechslungsreichen Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm gefeiert. Daran anschließend finden im Mai vier spartenübergreifende Programmwochen zur Vorstellung der vier neu eingerichteten Sammlungsbereiche Alte Meister, 19. Jahrhundert, Klassische Moderne sowie Kunst der Gegenwart statt. Alexander Ottos Unternehmen ECE ermöglicht anlässlich der Wiedereröffnung vom 30. April bis 31. Mai 2016 allen Besucherinnen und Besuchern freien Eintritt in die Kunsthalle, sodass sie sich persönlich ein Bild von der Neugestaltung machen können.

Das Ehepaar Otto und Prof. Dr. Hubertus Gaßner in einem der neu gestalteten Räume


Seit dem Beginn der Modernisierungsmaßnahmen im Juli 2014 waren Teilbereiche der Kunsthalle weiterhin geöffnet. Es gelang in diesem Zeitraum, das Publikum trotz massiver baulicher Einschränkungen weiter für die Kunsthalle zu begeistern, so dass die Besucherzahlen während der Baumaßnahmen nahezu stabil blieben.

Der Gründungsbau der Hamburger Kunsthalle mit neuem Eingang


Zitate:
Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz: „Mit der Modernisierung der Hamburger Kunsthalle wurde eine beeindruckende Neudefinition dessen gefunden, was diese ehrwürdige Institution für Hamburg und die Kunst sein kann und muss: ein modernes, anspruchsvolles, dem Besucher zugewandtes Museum in der Mitte der Stadt, das viele Facetten der Kunst auf neuestem Stand beleuchtet und aktuelle – auch kontroverse und schwierige – Themen und Positionen zur Kunst und zur Gesellschaft ausleuchtet. Das ist dank des Engagements der Dorit & Alexander Otto Stiftung sehr gut gelungen. Hamburg ist dankbar, solche Partner wie die Familie Otto zu haben.“

Alexander Otto, Unternehmer und Stifter: „Ein fast 150 Jahre altes, denkmalgeschütztes Museum zu sanieren und zu modernisieren, ist vergleichbar mit der behutsamen Restaurierung eines alten Kunstwerks. Das ist spannend, denn man erlebt Überraschungen und lernt sehr viel. Uns war wichtig, die Kunsthalle in punkto Attraktivität, Besucherfreundlichkeit und Energieeffizienz fit für die Zukunft zu machen und ihr damit zu der Strahlkraft zu verhelfen, die sie verdient. Ich würde mich freuen, wenn viele Menschen den freien Eintritt im Mai nutzen, nicht nur die Kunst, sondern auch das Museum neu zu erleben.“

Prof. Dr. Hubertus Gaßner, Direktor Hamburger Kunsthalle: „Eine Vision ist Wirklichkeit geworden. Mit Blick auf die Alster empfängt die Kunsthalle ihre Besucherinnen und Besucher, um ihnen die Kunstwerke in unseren neu gestalteten Sammlungsräumen zu präsentieren. Bürgerschaftliches Engagement und Politik haben hier in vorbildlicher Weise zusammengewirkt, um der Architektur, dem Eingangsbereich und den der Kunst gewidmeten Räumen die Gestalt zu geben, die der hervorragenden Sammlung aus acht Jahrhunderten den angemessenen und ansprechenden Rahmen verleiht.“
Fotos Roman Schönfeld

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