von Günther Wolfram
Spanische Nobelmarke nh Collection mit Topadresse Berlin Friedrichstraße. Beginnen wir die Hotelbeschreibung mit den Betten. Nichts ist so wertvoll wie ein gesunder Schlaf, wenn der Gast – nach einem anstrengenden Konferenztag oder ausgedehnten Erkundungen durch Museen und Theater – sein müdes Haupt und die strapazierten Glieder zur Ruhe legen und sich in Morpheus Armen gesund schlafen und Kraft für den nächsten Tag tanken kann. Sieht man sich die unterschiedlichen Bewertungsportale und Eintragungen ins Gästebuch vom nh Collection Friedrichstraße an, so wird gerade diese Eigenschaft besonders hervorgehoben: „Traumbetten“, „schlafen wie nie zuvor“, „angenehme Nacht“, „besonders gut träumen können“…Küchenchef Andreas Wenta (links)
Der Schlafkomfort erhält durchgängig gute Noten. Er hat selbst in eine Analyse über die industrielle Revolution Eingang gefunden. Der amerikanische Soziologe und Autor Jeremy Rifkin beschreibt die Boxspringbetten mit Pillowtop-Matratzen genau und bekennt, dass man hier „wie auf Wolken schlafe“. In der Tat erweisen sich die dänischen Spezialanfertigungen – übrigens für alle Häuser der Marke produziert – als ein Glücksgriff. Die 35 cm dicken Matratzen bestehen aus einer Vielzahl von übereinandergelegten Polsterschichten, passen sich dem ruhenden Körper in allen Liegenslagen gut an und geben auch den notwendigen Rückhalt, wenn man in der Nacht beglückt wird.

Das nh collection Hotel Berlin Friedrichstraße


Die spanische nh Gruppe (N steht für den Entstehungsort NAVARRA und H schlicht für HOTELES), die weltweit agiert unter dem Namen nh, nhow und Hesperia, will sich nun mit der Nobelmarke nh Collection im oberen Marktsegment positionieren. Deshalb auch die völlige Neu- und Ausgestaltung des Hauses am S-Bahnhof Friedrichstraße. 8 Millionen € wurden investiert – für eine neue Lobby, die perfekte Ausgestaltung der Zimmer, für den Sauna- und Wellnessbereich –, und vor allem wurden modernste technologische Anlagen für Konferenzen und Meetings im gesamten Hotelbereich installiert. Als erste der Business-Hotelketten wurde eine 3D-Hologramm-Telepräsenztechnologie für Meetings und Events installiert. Durch den Bildschirm wird so der Eindruck vermittelt, als wäre der Gesprächspartner direkt im Raum – quasi nahe zum Anfassen. Die Kommunikation wird so unmittelbarer, ein qualitativer Zugewinn für jede Sitzung. Für die 10 Tagungsräume (nach Größe veränderbar) wurden spanische Namen wie Barcelona, Madrid, Sevilla gewählt oder auch Rom, Buenos Aires, Namen von Städten, wo nh zu Hause ist.

Der Empfang


Gerade haben die letzten Handwerker und Möbelspediteure das Haus verlassen, alle 268 Zimmer und Suiten sind komplett renoviert, das Hotel ist damit aus der Mittelklasse ins Segment Premium gestiegen. Neben den gelobten Betten schmücken jetzt weitere Extras die Zimmer : eine kleine Nespressomaschine, ein Wasserkocher, eine Minibar mit regionalen Angeboten (so ein Berliner Bier mit dem Namen birlo), Zimmersafe, im Bad die inzwischen schon weit verbreitete handtellergroße Dusche und ein Black Mambo-Fön, was immer er mit den Haaren der Gäste auch anrichten kann. Besonders erstaunte mich der schräg nach vorn geneigte riesige Bodenspiegel in jedem Zimmer. Schnell fand ich heraus, stellt man sich in entsprechendem Abstand davor, erscheint man größer. Eine gute Variante zur Erhöhung der Selbstsicherheit. Wichtig, wenn man gleich in einen der Konferenzräume geht und dem Chef vortragen muss!

Ein Gästezimmer


Dass im ganzen Haus kostenfreier, bequemer W-LAN-Anschluss (Highspeed) möglich ist, die Zimmer mit hochwertigen HD Flachbildschirmen ausgestattet sind, eine Selbstverständlichkeit. Das Zimmer, das wir besichtigen konnten, hatte eine Größe von 36 m² .
Neben dem Frühstücksraum Friedrichs bietet der Service einen besonderen Komfort – eine Frühstücksecke für jene, die zeitig raus müssen, wenn ansonsten auch die Stadt noch schläft. Schon vor 6 Uhr kann man hier den ersten Kaffee trinken, einen Croissant essen und die angestauten Mails checken.
Um noch einmal auf den amerikanischen Soziologen und Publizisten Jeremy Rifkin zurückzukommen. Er bescheinigt in seinem Buch „Die industrielle Revolution“ der spanischen Hotelgruppe eine Vorreiterrolle für die effiziente Nutzung von Energie (z.B. bei Aufzügen), Verwendung von biologisch abbaubaren Materialien, sparsamen Wasserverbrauch und Reduzierung des Abfalls. Für den bewussten Hotelgast heute auch für die Buchung ein Plus.

Taste! RestaurantBar in der Lobby


Das nh Collection ist vorrangig ein Businesshotel. International bekannte Marken aus der Pharma- und Autoindustrie haben hier schon ihre Partner zusammen gebracht. Von den Konferenzräumen – je nach Bedarf auf die entsprechende Größe umbaubar – blickt man direkt auf das Leben in der Friedrichstraße: auf die vorbeifahrende S-Bahn, auf hastende Menschen, auf die Haltestation der M 1. Die doppelschutzsicheren großen Fensterscheiben aber halten den Lärm von draußen ab. Dennoch: irgendwie entspricht die Geschäftigkeit der Straße der Geschäftigkeit in den Konferenzräumen…

Die spanischen Eigner der nh Gruppe, die schon heute die drittgrößte Hotelgruppe Europas betreiben, wollen den Premiumbereich weiter vorantreiben. Standort für weitere Häuser bleibt dabei immer das Stadtzentrum. Die City, wo das Leben pulsiert.

Das Restaurant Friedrichs


Informationen nh Collection Berlin-Friedrichstraße:
268 Zimmer, darunter 230 Superior-Zimmer, 38 Junior-Suiten, 2 Suiten, mit zahlreichen Finessen, unter anderem von Highspeed-Internetzugang und HC-Flachbildfernseher über elektronisch gesicherten Safe bis hin zu Nespresso-Maschine und Wasserkocher; internatioale Haute Cuisine bieten das Taste! Bar & Restaurant (im Lobbybereich) sowie das exklusive (Frühstücks-)Restaurant Friedrichs; Frühstück für Frühaufsteher/Lobby; Veranstaltungsbereich: 9 klimatisierte Konferenzräume für 300 Teilnehmer, Glashalle (840 qm groß) für bis 500 Personen, Veranstaltungsraum Madrid (349 qm groß)- teilbar in 2 Räume, modernste Tagungs- und Veranstaltungstechnik, großzügiger Pausenbereich; Parkmöglichkeit.
Photos: Udo Rößling
Impressionen:

Die Taste! Bar


Die Lobby im nh collection Berlin


Einer der Konferenzräume


Blick in eine Juniorsuite

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