Carthago beginnt mit Baumaßnahmen für Carthago-City. Investitionsvolumen von etwa 20 Millionen Euro.
Wer eine Stadt bauen will, muss mit dem ersten Spatenstich anfangen – nicht anders ist es bei der Carthago-City, die im Winter 2012 im künftigen Gewerbegebiet Unterrauhen am Stadtrand von Aulendorf fertiggestellt werden soll. Anfang November fiel mit dem berühmten ersten Spatenstich der Startschuss für ein aufsehenerregendes Bauprojekt, mit dem der Ravensburger Reisemobilhersteller Carthago ein Zukunftskapitel aufschlägt und sich fit macht für die Anforderungen der immer europäischer werdenden Verkaufsaktivitäten. Im Beisein von Bauleitung, Architekten, der Stadt Aulendorf sowie Spitzenpolitikern aus Region und Bundesland malte Firmengründer Karl-Heinz Schuler ein Bild von den Chancen, die sich durch die Ansiedlung seines Unternehmens in der Stadt böten. „Das ist eine einmalige Win-win-Situation für Aulendorf und Carthago.“
Reisemobilfahrer, die künftig die Carthago-City besuchen kämen, seien konsumfreudige und meist sehr gut betuchte Bürger, die auch den Tourismus sowie die Gastronomie in der Stadt und dem Umland ankurbelten. Eine Botschaft, die die Vertreter der Kommune genauso dankbar aufnahmen wie der Handels- und Gewerbeverein von Aulendorf, der spontan zum Spatenstich erschienen war und ein Transparent mit den Worten: „Hallo Carthago: Willkommen in Aulendorf“ entrollt hatte. Eine Geste mit Symbolcharakter.
Wie aber sind die Pläne für Carthago-City entstanden? Nach Jahren rasanten Wachstums platzen die noch aktuellen Carthago-Produktionsstätten in Ravensburg-Deisenfang und Schmalegg aus allen Nähten, zudem fehlt der Platz für repräsentative Verkaufsräume, in denen die anspruchsvollen Kunden der Edelmarke entsprechend empfangen und beraten werden können. „Wir können die Nachfrage nach unseren Wohnmobilen nicht adäquat befriedigen, also müssen wir in Produktion, Logistik, Service und Präsentationsfläche investieren, um allen Kunden das zu geben, was sie bei Carthago finden möchten“, gab Firmengründer Karl-Heinz Schuler schon früh im Jahr die Marschroute vor, die hieß: Die beiden bisherigen Produktionsstätten werden mangels Expansionsmöglichkeiten aufgegeben, das gesamte Team-Carthago und eine durchaus stattliche Zahl neuer Mitarbeiter ziehen Ende 2012 in die sCarthago-Stadt um.
Nachdem der Entschluss gefasst war, ging alles wie im Zeitraffer: Schnell hatte Carthago ein Auge auf die verkehrtechnisch perfekt gelegene und äußerst repräsentative Fläche am Stadtrand von Aulendorf geworfen. Es gab konstruktive Gespräche mit der Stadt, man einigte sich ebenfalls in Rekordtempo, und Ende Oktober stand bereits der Notartermin auf dem Programm, mit dem das 20-Millionen-Euro-Projekt besiegelt war. Rechtzeitig zum Spatenstich präsentierte dann auch die Politik ihr Geschenk: Der Landtagsabgeordnete Paul Locherer und Landrat Kurt Widmaier überbrachten in Aulendorf die frohe Botschaft, dass auch der von vielen ersehnte Kreisverkehr als Zugang zum neuen Gewerbegebiet gebaut werden dürfe. Aulendorf, Carthago-City und der Kreisverkehr – eine runde Sache, im wahren Wortsinn!

