Ein nicht „ganz ernst„ gemeinter Einwurf von Joachim Fischer
In der Bundeshauptstadt Berlin sind in diesen Tagen überall Vermutungen und Gerüchte zu hören: Obama kommt, wo landet seine Riesenmaschine und die Begleitflugzeuge ? Wie kommt er in sein Hotel und zum Arbeitsbesuch bei unserer „Präsidentin“ Angela Merkel? Aber auch deutsche Themen und Gerüchte sind zu hören: hat Mehdorn auch beim Obama-Besuch seine Finger im Spiel? Hat der neue Serviceauftrag an „visitberlin“ zur Verbesserung des Klimas zwischen Touristen und Berlinern etwas mit dem Obama- Besuch zu tun, er ist ja in diesem Jahr der „ranghöchste Geschäfts-Tourist“ in Berlin.
Wahr ist, dass der amerikanische Präsident Barack Obama am 18. Juni 2013 zu einem Arbeitsbesuch bei der Bundeskanzlerin Angela Merkel verweilen wird.
Wahr ist auch, dass der Präsident mit seiner „Airforce One“, einer umgebauten und vergrößerten Boeing 747 Jumbo, kommen wird. Da hatten die Reisemanager aus dem Weißen Haus und die deutschen Gesprächspartner vom Bundesluftfahrtamt die ersten Kopfschmerzen: wo kann der Riesenvogel eigentlich in Berlin landen? Er braucht schließlich eine lange Lande- und Startbahn und besonderen Schutz und Service.
… und der BER ist ja noch nicht fertig!
… und da kommt Hartmut Mehdorn ins Gespräch! Als neuer Chef des Flughafens der noch keiner ist und es erst werden soll, hatte er vor drei Wochen erstmals eine vorzeitige Teilöffnung des BER öffentlich zur Diskussion gestellt und wurde von dem Duo Wowereit und Platzeck schnell „zurückgepfiffen“. Vielleicht wussten die beiden Regierungschefs von Berlin und Brandenburg und Chefs im Aufsichtsrat des BER Flughafen auch nicht, dass Hartmut Mehdorn bereits seine internationalen Kontakte und Netzwerke bemüht hatte und der amerikanischen Luftwaffe, die für die Flugzeuge des Präsidenten (der Präsident ist schließlich auch Oberbefehlshaber des amerikanischen Militärs), den halbfertigen Flughafen BER empfohlen hat. Ganz heimlich hat der agile Querdenker Mehdorn da sicherlich gehofft, dass der amerikanische Präsident der erste Ehrengast auf dem teileröffneten Flughafen BER werden würde. Eine geniale Idee !
Bis jetzt hat jedenfalls weder das Weiße Haus, noch der Secret Service, noch das Luftfahrtbundesamt oder auch die deutsche Luftwaffe (die die Airforce One ab der deutschen Grenze begleitet) noch das Bundeskriminalamt, Sicherungsgruppe Berlin ( für den Schutz des Präsidenten verantwortlich) öffentlich bestätigt, wo die Präsidentenmaschine landen wird. Es soll wohl der kleine militärische Teil des Flughafens Tegel sein. Dazu kommt, dass er ja nicht nur mit einer Airforce One auf Reisen ist, sondern das ein Vorauskommando und eine baugleiche Boeing 747 stets in seiner Nähe sind und letztlich auch irgendwo landen müssen.

Hartmut Mehdorn sollte seine Hoffnung auf den ersten VIP auf dem BER und eine vorzeitige Teileröffnung noch nicht aufgeben!
Wahr ist, dass Barack Obama im Hotel Ritz Carlton am Potsdamer Platz wohnen wird und nicht in dem „amerikanischen Präsidenten Hotel Interconti“ wie seine Vorgänger.
…und schon wieder gibt es Fragen: Kommt er – von welchem Flughafen auch immer- mit seinem Hubschrauber „ Marine One“ und landet auf der kleinen Wiese neben dem Hotel ? oder kann bis dahin der neue „Tiergarten-Zaun“ stehen und den Landeplatz absperren? Die anderen Sicherheits-und Begleithubschrauber müssten dann aber in der Luft kreisen, denn die freien Plätze sind im Tiergarten zu klein.
Oder kommt der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika in der Wagenkolonne mit seinem Panzerauto „The Beast“, das Biest? Das wird wieder eine fahrerische Meisterleistung und die Sicherheitsleute fragen sich, ob das Monsterfahrzeug überhaupt um die engen Kurven rund um das Ritz Carlton und den Potsdamer Platz kommt. Wo stellt man alle Fahrzeuge der Kolonne und die 9 – weißen Mäuse – genannten Motorradpolizisten ab, wenn der Präsident mal eine Pause einlegen will? Auch ein Präsident muss schließlich mal aufs „stille Örtchen“.

Das Hotel Ritz Carlton wird dem Präsidenten sicherlich gefallen, denn vor der Tür kann er ganz einfach sein beliebtes „Bad in der Menge“ nehmen. Auch zu seinem Freund, dem US-Botschafter Philip D. Murphy und in die amerikanische Botschaft könnte er zu Fuß gehen – die Bodyguards vom Secret Service und dem BKA können einem jetzt schon leidtun.
Vermissen wird der Joggingfan Obama in seinem Hotel aber den speziellen Präsidentenaufzug aus dem Interconti. Da fuhren seine „Kollegen“ Bush und Bill Clinton einfach direkt von ihrer Suite in den Zoo und trabten da mit ihren Bodyguards am frühen Morgen zwischen Löwen und Elefanten.
Auch ein Präsident kann eben nicht alles haben – aber vielleicht joggt Obama ja auch durch die Stelen gedeckt, vom Hotel zu seiner Botschaft. Sein Freund, der Botschafter Philip D. Murphy, wird ihm sicherlich mit Dusche und Handtuch aushelfen.

Übrigens ist der Präsidentenbesuch auch eine kleine Auszeichnung und Verabschiedung für den Botschafter Philip D. Murphy , der nach vier Jahren turnusgemäß, Berlin wieder verlässt. Als Privatmann wird er uns aber erhalten bleiben, hat er doch gerade ein Haus im Grunewald gekauft. Am 6. Juli 2013 wird Murphy sein Amt abgeben, wie es in den USA nach jeder Neuwahl üblich ist.

Zurück zu Berliner Themen, die alle zur Zeit etwas mit dem präsidialen Besuch zu tun haben könnten: Insider vermuten, dass die Renovierungsarbeiten am Sitz des Bundespräsidenten Joachim Gauck, dem Schloss Bellevue, beschleunigt wurden um Barack Obama in einem neu strahlenden Schloss – das übrigens etwas älter ist als das Weiße Haus in Washington, prachtvoll empfangen zu können. Wurden bei der Gelegenheit eigentlich auch die Zufahrtsstraßen ausgebessert?

Wie in der Regel gut informierte Quellen in der Stadt wissen wollen, hat der Übergang der Initiative „Service in the City“ von Berlin Partner zu visitBerlin gerade in diesen Tagen auch etwas mit dem Besuch von Barack Obama zu tun . Bei dieser Initiative soll die Gastfreundlichkeit und das Miteinander von Bürgern und Touristen gefördert werden. Obama ist auf Geschäftsreise und ein wenig Tourist – Angela Merkel ist Bürgerin von Berlin – also trifft diese Initiative genau zu.

Bundestagspräsident Dr. Norbert Lammert hält an den Besuchstagen von Obama im Bundestagszeitplan noch ein Türchen offen und will so schnell reagieren können, wenn der amerikanische Präsident vor dem Bundestag reden will. Aber Lammert will auch die paar Meter vom Reichstag zum Brandenburger Tor gehen wenn Obama dort reden möchte. Als Kandidat durfte Obama nicht dort reden wo er wollte – jetzt als Präsident stehen ihm alle Türen und Plätze offen.

Die paar Wochen zwischen den beiden Highlights in diesem Jahr, dem Obama-Besuch und der Bundestagswahl am 22. September werden laut den „heimlichen Informationen“ und Hintergrundgesprächen eine sehr interessante Zeit. Eignet sie sich doch für personelle Veränderungen. Hat sich unser Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit nicht schon einen seriösen „Abgang“ überlegt. Auch sein Kollege Mathias Platzeck aus Brandenburg hat sich sehr eng mit dem Wohl und Wehe des neuen Flughafens BER gebunden. Für Beide scheint es aber nach der Bundestagswahl keinen Sitz im Ministerrat ( Kabinett) zu geben. Auch der Aufsichtsrat des Flughafens scheint keine erstrebenswerte Lösung für „danach“ zu sein. Ein Wechsel in die Privatwirtschaft ist wohl das Wahrscheinlichste.

Frank Henkel kämpft noch mit seinen „geheimen Schlapphüten“ vom Verfassungsschutz um die reale NSU-Wahrheit und Peer Steinbrück hat noch ein paar Wochen Zeit, um neue Fettnäpfchen zu finden.
Angela Merkel , gestärkt durch den Obama-Besuch wird wohl weitere vier Jahre „aussitzen“, es sei denn es gehen überhaupt Bürger zur Wahl.

Nach Aussagen des „Reisebüro Weißes Haus“ haben sich deutsche Politiker aller Parteien um eine Audienz mit Barack Obama beworben – sind das Bewerbungs-und/oder Abwehrgedanken?

Wahr ist aber, dass es wenn Obama in Berlin weilt, zu katastrophalen Verkehrsstaus am Berliner Potsdamer Platz kommen wird. Besonders die Achse Potsdamer Platz, Ritz Carlton – Brandenburger Tor – Bundeskanzleramt wird wohl zu einer Hochsicherheitszone ausgebaut.
Wahr ist aber auch – wir freuen uns darüber, dass der mächtigste Mann der Welt zu uns nach Berlin kommt – trotz aller Einschränkungen und Belästigungen!
Nach dem Besuch werden wir stolz über die Kosten reden und bitten, dass Obama bald wieder – aber dann zu einem Staatsbesuch und nicht einem Arbeitsbesuch wie jetzt- kommt.

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