Eine bei Business-Kunden beliebte BahnCard, welche in Kooperation mit der Commerzbank angeboten wurde, steht den Kunden in Zukunft nicht mehr zur Verfügung. Die Deutsche Bahn und die Commerzbank haben “in beiderseitigem Einvernehmen” beschlossen, die BahnCard mit Kreditkartenfunktion vom Markt zu nehmen.

Auf der Webseite der DB heißt es hierzu:

Die DB Fernverkehr und die Commerzbank beenden in beiderseitigem Einvernehmen ihre Kooperation in Sachen Kreditkarte. Im September 2022 werden somit alle BahnCard Kreditkarten und BahnBonus Kreditkarten von der Commerzbank gekündigt. Zum weiteren Vorgehen werden Bestandskunden persönlich informiert. Die Neubestellung einer Kreditkartenfunktion für die BahnCard ist nicht mehr möglich.

Schon im September werden alle BahnCard-Kreditkarten und BahnBonus-Kreditkarten von der Commerzbank gekündigt, heißt es vonseiten der Deutschen Bahn. Bestehende Nutzer sollen persönlich über das weitere Vorgehen informiert werden, für Neukunden stehen die Kreditkarten schon ab sofort nicht mehr zur Verfügung. Dort, wo bisher das entsprechende Antragsformular auf der Bahn-Homepage zu finden war, ist jetzt nur noch ein Platzhalter eingeblendet.

Vorerst bleiben die Karten nutzbar
Das angekündigte Aus bedeutet aber nicht, dass sämtliche Kreditkarten von der Deutschen Bahn und der Commerzbank schon ab September nicht mehr nutzbar sind. In den aktualisierten AGB heißt es, dass die BahnCard- und BahnBonus-Kreditkarten bis zum Ende ihrer Laufzeit gültig bleiben. Allerdings längstens bis zum 31. Dezember kommenden Jahres. Ende 2023 verlieren also alle Bahn-Kreditkarten ihre Berechtigung für Bezahlvorgänge eingesetzt zu werden.

Zumindest gewissermaßen versöhnliche Nachrichten gibt es für Kreditkarten-Nutzer der Deutschen Bahn aber auch. Die mit dem Zahlungsmittel für das Kundenprogramm BahnBonus gesammelten Punkte werden bis Ende 2024 nicht verfallen. Es besteht also noch mehr als zwei Jahre lang die Möglichkeit, die Bonuspunkte gegen Sach- oder Bahnprämien wie Freifahrten, 1.-Klasse-Upgrades oder Verzehrgutscheine einzutauschen.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Bisher waren Punkte, die mit der BahnCard-Kreditkarte gesammelt wurden, unbegrenzt gültig. Man konnte also BahnBonus-Punkte auch über einen längeren Zeitraum sammeln und zu einem späteren Zeitpunkt gegen hochwertigere Prämien eintauschen. Entschied man sich für die Platin-Version, waren noch zusätzliche Extras und Versicherungsleistungen für den Reisealltag inklusive. Etwa eine Reiseunfallversicherung, eine Reisegepäckversicherung oder eine Reisekrankenversicherung. Auch diese Leistungen fallen mit Wirksamwerden der Kündigung natürlich weg.

Ob nach dem Aus der Zusammenarbeit mit der Commerzbank demnächst eine andere Bank als Kreditkarten-Partner einspringen wird, ist unklar. Kurzfristig wird es aber keine Kooperation mit einer anderen Bank geben, teilte die Bahn beim Kurznachrichtendienst Twitter mit. Die Zusammenarbeit zwischen der Deutschen Bahn und Commerzbank bestand seit dem Jahr 2009. Wie viele Kunden von dem Aus der Bahn-Kreditkarten konkret betroffen sind, wollten weder die Deutsche Bahn noch die Commerzbank verraten.

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