Am wichtigsten ist heute die Feststellung das bis jetzt kein Tourist und auch kein Geschäftsreisender vom Hochwasser geschädigt wurde.
Wenn die Straßen und Häuser wieder trocken sind und zum „normalen „ Leben wieder zurückgekehrt werden wird – kann und will beim heutigen Stand niemand sagen !
Das Disaster Verhütungsministerium bestätigt das bis jetzt 527 Menschen durch das Wasser und Stromschläge getötet wurden . Zwei Personen werden noch vermisst.
Die Flut , die bereits seit drei Monaten die Thailänder beschäftigt, ist heute noch in 24 von 54 Provinzen in und um Bangkok und hat 1.078.502 Personen geschädigt.
In einigen Provinzen ausserhalb Bangkok – dort wo das Wasser bereits verschwunden ist – oder sinkt hat die Regierung begonnen mit Hilfszahlungen den Menschen und den Unternehmen zu helfen.
Wie die lokale Presse treffend formuliert, folgt nach der großen Überschwemmung die noch größere Trockenheit. Mit den fehlenden Bier- und Schnapslieferungen schwindet auch die Zahl der Touristen und Einheimischen in den Vergnügungsvierteln. Die Betreiber der Bars, Pubs, Clubs und Karaokebetriebe berichten von einem 70-prozentigen Umsatzrückgang.
Einheimische hätten die Stadt verlassen oder andere Sorgen, als sich in Bars rumzutreiben, Touristen würden zwar kommen, aber auch hier ist die Zahl stark zurückgegangen, berichtet ein bekannter Nachtclubbesitzer.
Auch das sonst so beliebte Patpong Vergnügungsviertel scheint wie leergefegt zu sein. Ein Reporter berichtet nicht nur von leeren Lokalen, sondern auch von einem Jazz-Konzert im Sheraton Grande Sukhumvit, bei dem die Band vor wenigen Leuten auftrat.
Das Kasikorn Research Centre rechnet mit fehlenden Einnahmen in der Tourismusbranche von etwa 15-25 Milliarden Baht.
Der Minister für Tourismus, Chumpol Silpa-Archa, sagte, die Ankünfte am Flughafen Suvarnabhumi seien auf ca. 70 Prozent des normalen Verkehrs zurückgegangen. Das angestrebte Ziel von 19 Millionen Thailandbesuchern im Jahr 2011 könne man wohl nicht mehr erreichen. Der Minister rechnet damit, daß gut eine Millionen Menschen aufgrund des Hochwassers umdisponiert haben oder zu Hause geblieben sind.
Die Tourismusbranche beschäftigt mehr als zwei Millionen Menschen, von denen jetzt viele arbeitslos sind oder sich um ihre eigenen Familien kümmern müssen.
Einige Barbesitzer sind über die Informationspolitik der Regierung verärgert, berichtet die Presse weiter. Die Geschäftsleute sind sich nicht sicher, ob sie der Regierung applaudieren oder sie kritisieren sollen. Ihrer Meinung nach bleiben die Besucher aus, da sie von der Regierung verschreckt und verängstigt wurden. „Seit drei Wochen haben wir fast keine Besucher mehr“, meldet ein verärgerter Barbesitzer, „obwohl wir hier immer noch im Trockenen sitzen, bleiben die Gäste aus. Wir mußten viele Servicekräfte vorübergehend zu ihren Verwandten aufs Land schicken, da wir sie im Moment nicht bezahlen können. Dort können sie zumindest ihren Verwandten oder der Familie helfen“.
Auch die Konzernleitung der Centara Hotels beschwert sich über die Regierung und das Fremdenverkehrsamt TAT: Es werde zur Zeit nichts getan um die möglichen Touristen ausserhalb Thailands richtig zu informieren. So glauben z.B. viele Menschen weltweit das der Flugverkehr nach Bangkok beeinträchtigt sei – dabei ist nur der national genutzte kleine Flughafen Don Muang gesperrt. Alle anderen Internationalen und regionalen Flughäfen in Thailand operieren aber normal.
Foto:ap
Entgegen der Meinung vieler Ausländer steht nur der nationale kleine Flughafen Dong Muang unter Wasser und die Flugzeuge bekommen nasse Füsse. Alle anderen Flughäfen in Thailand arbeiten aber normal.