Die Bewerbung um die EXPO 2035 in Berlin macht einen weiteren kraftvollen Schritt nach vorn: Mit der Gründung der EXPO 2035 Beteiligungsgesellschaft der Deutschen Wirtschaft GmbH & Co. KG ist ein Meilenstein gesetzt, der weit über die Hauptstadt hinausstrahlt. Als erster Kommanditist beteiligt sich die IHK Berlin mit 250.000,- Euro. Über die neue Gesellschaft wurden 25 Prozent der Anteile an der EXPO 2035 Berlin GmbH übernommen, die als operative Einheit die Bewerbung vorbereitet und sämtliche Aufgaben im Zusammenhang mit der EXPO bündelt.
„Dass die IHK Berlin als erster Kommanditist mit einer Viertelmillion Euro einsteigt, ist ein starkes Signal: Die Wirtschaft steht geschlossen hinter der Bewerbung für die EXPO 2035 in der Hauptstadtregion. Diese Unterstützung zeigt, dass Unternehmer:innen, Start-ups und Mittelstand Verantwortung übernehmen – für wirtschaftliches Wachstum, ökologische Transformation und gesellschaftliche Stabilität“, erklärt Henning Wehmeyer, Geschäftsführer der EXPO 2035 Berlin GmbH.
Sebastian Stietzel, Präsident der IHK Berlin:
„Berlin kann und braucht Großveranstaltungen von internationaler Strahlkraft. Eine Weltausstellung erhöht die internationale Sichtbarkeit, schafft eine bedeutende Stadtrendite und wirkt als Investitionsbooster in die Infrastruktur. In der Innovationsmetropole Berlin können die Dynamik und Investitionen einer Expo ihre volle Wirkung entfalten. Als Gründungsmitglied der EXPO 2035 Beteiligungsgesellschaft bekräftigt die IHK Berlin ihr Commitment für die Bewerbung Berlins für die Expo 2035.“
Manja Schreiner, Hauptgeschäftsführerin der IHK Berlin:
„Die Expo in Japan zeigt, welche massiven Investitionen in die Infrastruktur mit einer Weltausstellung in Berlin einhergehen. Osaka hat im Vorfeld der Expo Bahnstrecken und Fernstraßen beschleunigt ausgebaut und komplette Stadtteile modernisiert. Von diesen Investitionen profitieren Bürgerinnen und Bürger genauso wie die Wirtschaft. Mit der Gründung der Beteiligungsgesellschaft macht die Berliner Wirtschaft deutlich, dass die Expo 2035 nach Berlin gehört. Jetzt braucht es auch ein starkes Signal des Bundes für die Bewerbung der Hauptstadt, um dieses Zukunftsprojekt für ganz Deutschland zu realisieren.“
Die Beteiligungsgesellschaft wurde gegründet, um Investitionen aus der Deutschen Wirtschaft zu fördern und zu bündeln. Sie schafft die finanzielle Grundlage für die Bewerbung und für die weitere Entwicklung des Projekts. Der Start erfolgte mit einer Kapitalisierung von 250.000 Euro, bis Ende des Jahres soll das Volumen auf 2,5 Millionen Euro anwachsen. Gespräche mit weiteren Unternehmen laufen bereits, darunter DAX-notierte Konzerne aus Industrie, Infrastruktur, Energie, Mobilität und Digitalisierung.
Mit dieser Struktur entsteht ein starker Impuls, der von Berlin ausgeht, aber die gesamte Deutsche Wirtschaft im Herzen Europas erfasst. Die EXPO 2035 Berlin bietet damit nicht nur internationale Sichtbarkeit, sondern auch konkrete Wachstumsimpulse für das ganze Land.
Strategisches Ziel: Berlin, Deutschland und Europa als globaler Knotenpunkt
Mit der Ausrichtung der Weltausstellung in 2035 verfolgen Berlin, die Hauptstadtregion und Deutschland das Ziel, sich im Herzen Europas als globaler Impulsgeber für Wirtschaft, Wissenschaft, Innovation, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Stabilität zu positionieren. Die Weltausstellung soll zukunftsweisende Lösungen für die globalen Herausforderungen unserer Zeit sichtbar machen – von nachhaltigem Wirtschaftswachstum über umfassende Digitalisierung bis hin zu sozialem Zusammenhalt und Stabilität.
Das Konzept sieht ein zentrales Gelände für internationale Pavillons vor, das langfristig weiterentwickelt werden kann. Ergänzend entstehen in allen Berliner Bezirken und Kiezen Projekte, die während der EXPO sichtbar werden und die Beteiligung der gesamten Stadtgesellschaft widerspiegeln.
Darüber hinaus schafft die EXPO 2035 Berlin neue Wachstumsimpulse, Investitionen in die Infrastruktur und Arbeitsplätze, die nicht nur Berlin und die Hauptstadtregion, sondern ganz Deutschland nachhaltig stärken.
Innovationsbeschleunigung für eine starke Zukunft
Ein zentraler Bestandteil der Bewerbung ist das Ziel, Ideen und Geschäftsmodelle schneller in die Umsetzung zu bringen. Im Rahmen eines geplanten Innovationsbeschleunigungsgesetzes soll die EXPO 2035 in Berlin als Katalysator wirken: Neue Technologien, Geschäftsmodelle und Lösungen sollen schneller marktfähig werden – mit positiven Effekten für die gesamte Hauptstadtregion und für Deutschland.
Damit wird die EXPO 2035 Berlin nicht nur zum internationalen Leuchtturmprojekt, sondern auch zum Ausgangspunkt einer zukunftsorientierten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Dynamik im Herzen Europas.
Bewerbungsprozess
Für die offizielle Bewerbung ist ein politischer Beschluss notwendig: Im Frühjahr 2026 sollte die Bundesregierung einen Letter of Intent beim Bureau International des Expositions (BIE) in Paris einreichen. Danach beginnt das internationale Bewerbungsverfahren. Die Entscheidung treffen die 184 Mitgliedsstaaten in der Generalversammlung voraussichtlich Ende 2027.
Zivilgesellschaftliche Initiative als Ursprung – weltweit einmalig
Die Initiative für die EXPO 2035 Berlin geht auf eine zivilgesellschaftliche Idee zurück: Der gemeinnützige Verein Global Goals für Berlin e.V. setzt sich dafür ein, die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bis 2035 gemeinsam mit der Berliner Stadtgesellschaft umfassend umzusetzen. Aus diesem Engagement heraus entstand 2024 die EXPO 2035 Berlin GmbH, die heute als operative Gesellschaft die Bewerbung organisatorisch und kommunikativ steuert.
Es ist innerhalb der Geschichte der Weltausstellungen einmalig, dass der Impuls für eine Bewerbung nicht von staatlichen Institutionen, sondern aus der Zivilgesellschaft ausgeht. Genau dieses besondere Momentum – getragen von Zivilgesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung – macht die Bewerbung aus Berlin so dynamisch und erfolgversprechend.




