Berlin hat sich im Oktober 2025 erneut als Bühne für eines der spektakulärsten Lichtkunstfestivals der Welt präsentiert. Unter dem Motto „Let’s Shine Together“ verwandelte das 21. Festival of Lights vom 8. bis 15. Oktober die Hauptstadt in ein beeindruckendes Gesamtkunstwerk aus Farbe, Bewegung und Emotion. Wahrzeichen wie der Fernsehturm, der Berliner Dom, das Brandenburger Tor oder der Potsdamer Platz wurden durch aufwendige Projektionen und Lichtinstallationen internationaler Künstler in Szene gesetzt und zogen Millionen Besucherinnen und Besucher aus aller Welt an.

Kunst als Brücke zwischen Menschen und Kulturen
Das Festival of Lights ist längst mehr als ein visuelles Spektakel, es ist ein logistisches und organisatorisches Großprojekt. Hinter den Kulissen arbeiten zahlreiche Partner zusammen: die Festival of Lights International Productions GmbH, unterstützt von der VisitBerlin Partnerhotels-Initiative, der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe sowie zahlreichen privaten Sponsoren und Kulturinstitutionen.

Lichtkunst soll den öffentlichen Raum erlebbar zu machen, Berlins Stadtbild in neuer Form präsentieren und damit den Tourismusstandort Berlin nachhaltig stärken. Die Veranstaltung steht zudem im Zeichen internationaler Kooperationen, Lichtkünstler aus über 15 Ländern beteiligten sich an der diesjährigen Edition.

Ein Wirtschaftsfaktor mit Strahlkraft
Nach Angaben der Veranstalter zog das Festival in diesem Jahr rund drei Millionen Besucherinnen und Besucher an. Damit zählt es zu den größten kostenfreien Kulturereignissen Europas. Der wirtschaftliche Effekt ist entsprechend spürbar: Hotellerie, Gastronomie, Einzelhandel und Verkehrsbetriebe verzeichneten während der Festivalwoche deutliche Umsatzsteigerungen.
Für viele Hotels war der Oktober 2025 einer der stärksten Monate. Besonders in zentralen Lagen rund um Mitte, Tiergarten, Alexanderplatz und Potsdamer Platz wurden hohe Auslastungszahlen und überdurchschnittliche Durchschnittsraten gemeldet. Einige Häuser nutzten die Gelegenheit, eigene Festival-Pakete anzubieten, etwa mit geführten Lightseeing-Touren oder Themenmenüs und konnten so zusätzliche Erlöse erzielen.

Gastronomie und Handel: Berlin leuchtet auch kulinarisch
Von der Currywurst bis zum Fine Dining: Kaum ein Gastronomiebetrieb in der Innenstadt blieb während der Lichternächte leer. Viele Restaurants reagierten flexibel mit verlängerten Öffnungszeiten und speziellen Festivalangeboten. Besonders stark frequentiert waren gastronomische Betriebe im Umfeld der großen Lichtpunkte, etwa am Gendarmenmarkt, am Humboldt Forum, in der Friedrichstraße oder im Nikolaiviertel.

Auch der Einzelhandel profitierte: Viele Geschäfte verlängerten ihre Öffnungszeiten und nutzten die abendliche Besucherfrequenz für Sonderaktionen. Streetfood-Märkte, mobile Bars und kreative Pop-ups sorgten für ein urbanes Flair, das die kulturelle mit der kulinarischen Seite Berlins verband.

Touristische Wirkung und internationale Wahrnehmung
Das Festival ist nicht nur ein Publikumsmagnet, sondern auch ein strategischer Imagefaktor für Berlin. Internationale Medien berichten regelmäßig über das Event, wodurch die Hauptstadt als moderne, kreative und offene Metropole wahrgenommen wird. Reiseveranstalter nutzen das Festival zunehmend als Anlass, Berlinreisen im Herbst zu vermarkten.
Laut VisitBerlin wurden während der Festivalwoche besonders viele Städtereisen aus den Nachbarländern gebucht mit Schwerpunkt auf Polen, Tschechien, Österreich, Dänemark und den Niederlanden. Auch Individualreisende aus Asien und Nordamerika waren wieder stärker vertreten.

Organisation und Stadtmanagement war ein logistisches Meisterstück
Damit das Festival reibungslos funktioniert, bedarf es monatelanger Planung. Mehr als 50 Lichtinstallationen wurden auf ganz Berlin verteilt, koordiniert von einem zentralen Organisationsteam, das eng mit Bezirksämtern, Polizei, Feuerwehr und Verkehrsbetrieben zusammenarbeitet.
Besonderes Augenmerk lag 2025 auf Nachhaltigkeit und Energieeffizienz: Moderne LED-Technik und kurze Projektionszeiten senkten den Stromverbrauch, während Sponsorenprogramme und technologische Innovationen den ökologischen Fußabdruck minimierten.

Wie in den Vorjahren stellten hohe Besucherfrequenzen, Verkehrsbelastungen und Personalknappheit viele Betriebe vor operative Herausforderungen. Dennoch zeigten Hotellerie und Gastronomie beeindruckende Flexibilität. Durch frühzeitige Abstimmung, klare Sicherheitskonzepte und digitale Besucherlenkung konnte die Veranstaltung weitgehend störungsfrei ablaufen.

Bilanz: Licht, das bleibt
Das Festival of Lights 2025 war nicht nur ein kulturelles Ereignis, sondern ein starkes wirtschaftliches Signal. Es zeigte, wie eng Kunst, Tourismus und Wirtschaft in Berlin verflochten sind und welche Chancen kreative Großveranstaltungen für die gesamte Stadt bieten. Für Hotellerie, Gastronomie und Veranstaltungswirtschaft war das Festival ein voller Erfolg: volle Häuser, begeisterte Gäste, internationale Aufmerksamkeit. Mit dieser Bilanz blickt Berlin optimistisch auf das kommende Jahr – und auf ein Festival, das längst zu einem fixen Bestandteil der touristischen Jahresplanung geworden ist.

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