Zu den Wurzeln der Cherokee in Tennessee führt eine neue Broschüre. Das Verkehrsbüro des US-Staates verschickt das englischsprachige Heft kostenlos.
Der Southeast Tennessee Cherokee Native American Guide vermittelt auf 56 Seiten die Geschichte der Cherokee-Indianer im Südosten des Bundesstaates Tennessee und beschreibt 29 historische Schauplätze. In Chattanooga sieht man Ross’s Landing, die Raddampfer-Anlegestelle, von der im Jahr 1838 viele Cherokee auf dem „Pfad der Tränen“ auf dem Tennessee River gewaltsam nach Westen verschifft wurden. Das nahe gelegene Red Clay war von 1832 bis zur Vertreibung ihre Hauptstadt und wahrt als State Park das Andenken an diese Zeit. In Benton zeugt ein Denkmal auf dem Grab der Nancy Ward von einer Führerin des Stammes, die sich für Frieden mit den Europäern einsetzte. Die Broschüre erstellten Touristiker aus der Region gemeinsam mit Historikern.
Bei der Ankunft der Europäer siedelten die Cherokee im Appalachenland der heutigen Staaten Georgia, North Carolina, South Carolina und Tennessee. Die Bergrücken der Great Smoky Mountains, sie bilden heute den meistbesuchten Nationalpark der USA, entstanden im Schöpfungsmythos der Cherokee an den Stellen, die der Große Adler beim Flug über die junge Welt mit seinen Schwingen berührte. Die Cherokee passten sich mehr als viele andere Stämme der europäisch geprägten Lebensart in den frühen USA an, mussten aber der Gier nach Gold und Land weichen. Tausende kostete der „Pfad der Tränen“ das Leben. Die Broschüre zeigt auch die Routen der Vertreibung ins heutige Oklahoma. Einige Cherokee versteckten sich in den Bergen. Ihre Nachfahren bilden heute den östlichen Stamm der Cherokee-Nation. Das Sequoyah Birthplace Museum in Vonore, von der Nation betrieben, erzählt im Herzen des alten Siedlungsgebiets die Geschichte eines großen Stammes und des Sequoyah, der als bisher einziger Mensch eine Schrift erfand und sie einem ganzen Volk beibrachte.
Mehr Informationen: Tennessee Tourism, www.tennessee.de; www.sequoyahmuseum.org.