Kennen Sie den Landkreis Unstrut-Hainich ?
Nein, ehrlich gesagt ich auch nicht!
Aber die Scheiche in Dubai haben uns da was voraus! Sie kennen anscheinend diesen kleinen Landkreis im nördlichen Thüringen besser!
Oder hat da jemand seine beachtlichen Beziehungen spielen lassen? Für uns war diese Meldung aus Dubai außergewöhnlich und wir wollten es zuerst auch nicht glauben!
Das DTCM, Dubai Ministerium für Tourismus und Wirtschafts- Marketing und der Landkreis Unstrut-Hainich (UHK) im nördlichen Thüringen, haben ein Memorandum unterschrieben um sich gegenseitig in den Bereichen Marketing, Tourismus Förderung, Handel und Dienstleistungen zu unterstützen.
Diese neue Vereinbarung soll auch den Tourismus und die Wirtschaft beider Partner ausbauen.
Das Memorandum wurde von dem DTCM Generaldirektor Khalid A bin Sulayem und dem thüringischen Landrat Harald Zanker, in der Zentrale des DTCM in Dubai unterschrieben.
Khalid A bin Sulayem unterstrich bei der Zeremonie, dass Deutschland einer der wichtigsten Zielmärkte für Dubais boomende Tourismusindustrie und die Wirtschaft sei und sehr schnell wächst. Diese neue Vereinbarung, so sagte der Chef aus Dubai, wird auf lange Zeit zum Wohl der beiden Partner wirken.
Das Memorandum soll den Tourismus, Investitionen, Handel und die Wirtschaftsbeziehungen von Firmen aus dem Landkreis Unstrut-Hainich und dem Emirat fördern. Beide Seiten werden ihre Repräsentanten benennen, um die Vereinbarung mit Leben zu erfüllen.
Der Landkreis und das Emirat werden Tourismusprojekte aussuchen, die gemeinsam promotet werden sollen. Beide Parteien vereinbarten, sich in regulären Abständen in Dubai und Mühlhausen zu treffen um die nächsten Schritte zu besprechen.
Das DTCM aus Dubai will den Landkreis bei der Promotion besonders auch für den 13. Nationalpark unterstützen und prüfen ob dies ein mögliches Ziel für Touristen aus Dubai sei.
Der Landkreis wiederum will Dubai bei der Tourismuswerbung für die verschiedenen Projekte in dem Emirat unterstützen und dazu das Material aus Dubai verwenden.
Beide Parteien vereinbarten, dass sie innerhalb von sechs Monaten einen detailierten Vertrag unterschreiben werden, in dem alle Maßnahmen festgelegt werden.
Es ist in Deutschland wohl einmalig, dass das Arabische Emirat Dubai mit einem Landkreis eine Vereinbarung – ein Memorandum of Understanding – abschließt. Landrat Harald Zanker und dem Regionalmanagement Unstrut-Hainich glückte diese außergewöhnliche Form einer fest vereinbarten Zusammenarbeit nach nur einem knappen Jahr unermüdlicher Kontaktierung.
Generaldirektor Khalid A. bin Sulayem, der in der Regierung Dubais dem Bereich Tourismus, Handel und Vermarktung vorsteht (vergleichbar mit einem Minister für Tourismus und internationale Beziehungen), unterzeichnete und besiegelte das Vertragswerk in Dubai neben Landrat Harald Zanker, der den Unstrut-Hainich-Kreis vertrat.
Erste Kontakte zu Repräsentanten des Arabischen Raums hatte Landrat Zanker vor einigen Jahren gemeinsam mit dem damaligen Bundestagsabgeordneten Eckhard Ohl geknüpft. In verschiedenen Botschaften waren die Politiker mit umfangreichem Informationsmaterial zum Unstrut-Hainich-Kreis vorstellig geworden. Daraus entstanden enge Verbindungen zu Handelsorganisationen der nahöstlichen Region.
Mit dem Regionalmanagement Unstrut-Hainich gelang es schließlich den Ausbau internationaler Kontakte zielgerichtet voranzutreiben. Veranstaltungen der Arabischen Liga in Frankfurt, München und Berlin trugen ebenso zur Vertrauensbildung bei, wie zwei vorangegangene Dubai-Besuche von Landrat Harald Zanker und Steffi Berg, im Regionalmanagement verantwortlich für internationale Kontakte. Unterstützt wurde das Regionalmanagement dabei durch den Thüringer Unternehmer Bernd Sprenger, der seit Jahrzehnten Handelsbeziehungen mit den Arabischen Emiraten pflegt.
In dem Abkommen wird gewährleistet, dass beide Partner gleichberechtigt agieren. Es wird je eine Kontaktperson benannt, die in den nächsten sechs Monaten projektvorbereitende Initiativen entwickeln soll. Für den Unstrut-Hainich-Kreis wurde Steffi Berg benannt, das Emirat Dubai wird Khalifa Ali K. Buamain vertreten.
Es ist vorgesehen, an beiden Standorten dauerhafte Vertretungen einzurichten. Die Beauftragten des jeweiligen Vertragspartners werden dann beim Partner vor Ort für einen bestimmten Zeitraum als Kontaktperson für Interessierte zur Verfügung stehen.
In naher Zukunft werden Publikationen und Präsentationen auf Messen dazu beitragen, Angebote und Kooperationswünsche des Vertragspartners zielgruppenorientiert zu veröffentlichen. Schwerpunktmäßig konzentriert man sich dabei auf den Tourismus, Wellness- und Kurangebote sowie die medizinische Versorgung.
„Wir haben nun eine solide uns erfolgversprechende Basis, das Interesse von Investoren und Kooperationspartnern aus dem arabischen Raum zu wecken“, erklärte der Landrat.