Das neue Jahr wird für Mexiko ein ganz besonderes, denn 2010 dreht sich alles um zwei wichtige Ereignisse: der 100. Jahrestag der Mexikanischen Revolution und 200 Jahre Unabhängigkeit von der spanischen Kolonialherrschaft. Die berühmten Fiestas Mexicanas werden 2010 somit noch größer und bunter, und auf den Plätzen werden noch mehr mexikanische Fahnen wehen. Das Land wird in ein Farbenmeer aus Rot-Weiß-Grün eintauchen, das Einheimische wie Touristen in seinen Bann ziehen wird. Wer derzeit durch Mexiko fährt, wird vielerorts Schilder mit der Aufschrift „2010“ entdecken. Sie markieren verschiedene touristische Routen, die zu den bedeutendsten Städten und Ortschaften der Unabhängigkeitsbewegung oder der Mexikanischen Revolution führen.
Ein guter Ausgangspunkt für eine Reise in die Vergangenheit ist Mexiko-Stadt. Hier bekommt der Besucher einen Überblick über die ereignisreiche Zeit der „Independencia de México“ und die Mexikanische Revolution. Das historische Stadtzentrum mit seinem Hauptplatz, dem „Zócalo, und dem prächtigen Nationalpalast mit den monumentalen Wandmalereien Diego Riveras, die die Geschichte Mexikos der vergangenen Jahrhunderte darstellen, sollte somit die erste Etappe jeder Reise sein. Alljährlich eröffnet der Präsident vom Balkon des Palastes am 15. September um 23 Uhr unter Glockenläuten die Unabhängigkeitsfeierlichkeiten.
Von Mexiko-Stadt aus in Richtung Norden erstreckt sich ein besonders sehenswerter Teil der Unabhängigkeitsroute. Städte mit großartigem spanischem Erbe reihen sich hier aneinander und zeugen vom einstigen Reichtum der Kolonialherren. Soziale Spannungen führten allerdings dazu, dass am 16. September 1810 eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im Unabhängigkeitskampf, Pater Miguel Hidalgo y Costilla, in der Ortschaft Doloresmit dem bekannten Ausruf „Grito de Dolores“ den elfjährigen Unabhängigkeitskrieg auslöste.
Etwa 200 Kilometer nördlich von Mexiko- Stadt liegt die Stadt Querétaro, die in der mexikanischen Geschichte eine überaus wichtige Rolle spielte, denn hier fanden die ersten konspirativen Gespräche der Verschwörer gegen die spanische Herrschaft statt. Von Querétaro führt die„Ruta de la Independencia“ durch eine bergige Landschaft nach San Miguel de Allende. Bekannt wurde der Ort vor allem durch Ignacio Allende, dem berühmten Verfechter der Mexikanischen Unabhängigkeit, der 1779 hier geboren wurde. In unmittelbarer Nähe liegt der kleine Ort Atotonilco mit seiner Wallfahrtskirche Jesús de Nazareno, deren Kirchenfahne zum Banner der Freiheitskämpfer wurde. Von dem Städtchen Dolores de Hidalgo aus gelangt man schließlich in die alte Silberminenstadt Guanajuato, die mit ihren engen, verwinkelten Gassen und prächtigen Kolonialbauten eindrucksvoll in einem Tal liegt. Mehr Informationen unter: http://www.bicentenario.gob.mx/english.