Sieger wird auf der DRV-Jahrestagung ausgezeichnet
Im Urlaub an wissenschaftlichen Projekten mitarbeiten, den Plastikverbrauch auf Reisen reduzieren oder mit Beduinen durch die marokkanische Wüste laufen – diese drei Umweltprojekte stehen im Finale zur EcoTrophea 2018. Bereits zum 32. Mal stellte sich die hochkarätig besetzte Fachjury der Herausforderung, aus den kreativen und spannenden internationalen Wettbewerbsbeiträgen die drei Finalisten im Rennen um den Nachhaltigkeitspreis des Deutschen Reiseverbandes (DRV) zu ermitteln. Dieser wird am 12. Oktober auf der DRV-Jahrestagung im italienischen Reggio di Calabria verliehen.
Diese drei Projekte haben die Jury besonders überzeugen können:

Biosphere Expeditions, Schutz von Flora und Fauna (Deutschland):
Seit der Gründung von Biosphere Expeditions 1999 haben tausende Reisende in ihrer Freizeit an wissenschaftlichen Artenschutzprojekten mitgearbeitet – und dafür sogar Geld bezahlt. Das Konzept: Urlauber arbeiten mit einem Experten zusammen, sammeln Daten zu Flora und Fauna und werten diese aus. Dieser innovative Weg zahlt gleichermaßen auf die Förderung eines sinnvollen Tourismus und die Unterstützung von weltweiten Artenschutzprogrammen ein. biosphere-expeditions.org

Der Preis ( Foto:Natalia Lenzendorf)


Fairaway, Plastikfreie Reisen (Deutschland):
Bei einer zweiwöchigen Fernreise werden durchschnittlich pro Person mindestens 30 Plastikflaschen verbraucht und weggeschmissen. Dieser Müll landet zumeist in den Ländern des globalen Südens – also in Entwicklungs- und Schwellenländern, wo es häufig noch keine Recyclingsysteme gibt. Die Folge: verschmutzte Flüsse, Meere und Seen. Um diesen Müll zu vermeiden, versendet Fairaway seit 2017 kostenlos wieder befüllbare Trinkflaschen an seine Kunden, errichtet mit Unterstützung lokaler Hotels Wasserstationen und sensibilisiert Reisende so für die Problematik. fairaway.de

Renard Bleu Touareg (Marokko), Anders durch die Sahara reisen:
Die Reiseorganisation Société Renard Bleu Touareg wurde im März 2000 – unterstützt von Azalay, einem Verein zur Erhaltung der nomadischen Lebensform mit Sitz in Marburg – von Nomaden für Nomaden gegründet. Das Unternehmen bietet Camps und Trekkingtouren zu Fuß oder mit Dromedaren im marokkanischen Wüstengebiet südlich von Zagora an und steht damit für einen sozialverträglichen und ökologisch verantwortungsvollen Tourismus. Dank Renard Bleu Touareg können die Nomaden selbständig ein Tourismusprojekt realisieren, das einen verantwortungsvollen Umgang mit einem empfindlichen Biotop und seinen Menschen zum Ziel hat. renard-bleu-touareg.org

Alle drei Projekte werden auf der DRV-Website unter ecotrophea.de vorgestellt.

Die Jury
Zur Jury, die sich traditionell aus drei Mitgliedern des DRV-Ausschusses Nachhaltigkeit sowie drei weiteren Branchenexperten zusammensetzt, gehörten in diesem Jahr:

•Angela Bürvenich, Bayerisches Pilgerbüro und Mitglied im DRV-Ausschuss Nachhaltigkeit
•Rika Jean-François, ITB Berlin und Mitglied im DRV-Ausschuss Nachhaltigkeit
•Claudia Mitteneder, Studienkreis für Tourismus und Entwicklung
•Prof. Dr. Julia Peters, Hochschule Kempten
•Dr. Stefanie Pfahl, Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit
•Prof. Dr. Harald Zeiss, Hochschule Harz und Vorsitzender DRV-Ausschuss Nachhaltigkeit

Der DRV verleiht die Auszeichnung bereits seit 1987 jährlich für beispielhafte und innovative Aktivitäten, die ökologische oder soziale Interessen berücksichtigen, und damit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leisten. Mit bisher 31 Preisträgern gehört die EcoTrophea zu den traditionsreichsten Auszeichnungen der deutschen Tourismusbranche. 2016 wurde der von der Künstlerin Natalia Lenzendorf neu gestaltete Preis erstmals auf der DRV-Jahrestagung in Berlin präsentiert. Die Skulptur kann sowohl einen Leuchtturm symbolisieren als auch als Flaschenpost verstanden werden, die eine freudige Botschaft um die Welt transportiert.

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