Brancheninitiative auf dem Deutschen Skål-Tag in Berlin.Förderverein „Skål-Stipendium e.V.“ ins Leben gerufen. Zum Wintersemester erhalten die ersten Studierenden finanzielle Unterstützung. Neuwahl des Präsidiums von Skål Deutschland: Rolf Wenner löst Thomas Aurich an der Spitze ab
Die deutsche Sektion des weltweiten Touristikerverbandes Skål International hat in Berlin den Förderverein „Skål Stipendium e. V.“ ins Leben gerufen. Ziel des Vereins ist die finanzielle Unterstützung von Studenten und Studierenden, die einen touristischen Bildungsabschluss anstreben. Über die Vergabe der monatlichen Zuwendung von 200 Euro wird ein Beirat entscheiden. Zum Vorsitzenden des Fördervereins wurde Peter Ehry (Skål-Club Darmstadt-Südhessen) gewählt, Stellvertreterin ist Dr. Petra Trimborn (Skål-Club Hamburg), das Amt des Schatzmeisters hat Lothar Schmelz (Skål-Club Erfurt-Weimar) übernommen. Bereits zum Wintersemester 2014/2015 will der Verein mindestens zwei, möglicherweise drei Stipendien vergeben. Die finanzielle Ausstattung erfolgt über Mitgliedsbeiträge und aktives Fund Raising. Elf Skål-Clubs und vier Skål-Mitglieder haben die Gründungsurkunde unterschrieben. Weitere Clubs und Mitglieder stießen inzwischen hinzu oder kündigten ihren Beitritt an.
Geschäftsstelle des Fördervereins ist die Willy-Scharnow-Stiftung in Frankfurt, der im Falle einer Auflösung satzungsgemäß das Vereinsvermögen zufließen würde. Alle Informationen und Bewerbungen über den Vorsitzenden Peter Ehry, Telefon 06151 503961, E-Mail pehry@web.de.

Peter Ehry zur Motivation der Vereinsgründung: „Im Vergleich zu anderen Branchen sehen wir in der Touristik einen Nachholbedarf bei der Vergabe von Fördermitteln an Studierende und Studenten. Wir möchten vermeiden, dass potenzieller Berufsnachwuchs aus finanziellen Gründen an andere Wirtschaftszweige verloren geht. Junge Menschen, die Freude am Tourismus haben, sollen die Möglichkeit erhalten, sich auch beruflich darin wiederzufinden und sich zu entfalten. Das Skål-

Stipendium ist die Antwort von Skål International Deutschland auf den vielbeklagten Nachwuchsmangel im Tourismus.“
Die Gründung des Fördervereins fand im Rahmen des Deutschen Skål-Tags statt, der vom Skål-Club Berlin ausgerichtet wurde. Vom 4. bis 6. April kamen rund 150 Mitglieder der 29 deutschen Skål-Clubs in der Bundeshauptstadt zusammen, um sich im Hotel Golden Tulip Berlin – Hotel Hamburg über aktuelle Themen der Branche auszutauschen. Zu den Teilnehmern zählten die Weltpräsidentin von Skål International Karine Coulanges und Vizepräsidentin Marianne Krohn sowie Skål-Mitglieder aus Österreich, der Schweiz und Großbritannien.

In der Jahresdelegiertenversammlung, die mit dem Deutschen Skål-Tag in Verbindung steht, wurde der amtierende Präsident des Skål-Clubs Bremen Rolf Wenner zum Deutschlandpräsidenten gewählt, nachdem sein Vorgänger Thomas Aurich (Skål International Freudenstadt) nach vier Amtsjahren nicht mehr angetreten war. Im Amt des Vizepräsidenten löste Jens Braun (Skål-Club Erfurt-Weimar) seinen Vorgänger Christian Wiesenhütter (Skål-Club Berlin) ab, der ebenfalls nicht mehr kandidiert hatte. In ihren Ämtern bestätigt wurden Katja Kruse als Generalsekretärin (Skål-Club Hamburg), Werner Flegel (Skål-Club Bielefeld) als International Councillor und Claudia Ehry (Skål-Club Darmstadt-Südhessen) als Presse- und Kommunikationsreferentin.

Im Fachforum des Deutschen Skål-Tages fand zum Thema „Tourismus: Lust oder/und Frust?“ eine Podiumsdiskussion statt. Moderiert von Walter Krombach, Geschäftsführer der Willy-Scharnow-Stiftung für Touristik und Mitglied des Frankfurter Skål-Clubs, nahmen Stellung: Sabine Toepfer-Kataw, Staatssekretärin in der Berliner Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz, Gerhard Buchholz, Political Affairs, Strategie und Sport, Berlin Tourismus & Kongress GmbH, Dr. Peter Beckers, Stadtrat für Wirtschaft, Ordnung, Schule und Sport, Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, und Prof. Dr. Harald Zeiss, Hochschule Harz Wernigerode. In der Diskussion ging es um die hohe Anziehungskraft Berlins als Städtereiseziel und die damit verbundenen negativen Folgen für die Einheimischen in Form von Ruhestörung, Verunreinigungen, teilweise Verödung der Quartierstrukturen und Verknappung oder Verteuerung des Wohnungsangebotes. Den Nachteilen wurden Vorteile wie wirtschaftliches Wachstum und

Angebotsbereicherung gegenübergestellt. Deutlich wurde, dass es nicht damit getan ist, Touristen in die Stadt zu holen, sondern dass die Besucherströme einer Steuerung bedürfen. Gute Erfahrungen macht die Tourismusgesellschaft mit Stadtführungen für Einheimische „Auf den Spuren der Touristen“, die Verständnis wecken.

Im Rahmenprogramm des Jahrestreffens hatten die Teilnehmer unter anderem die Möglichkeit, die Baustelle des Berliner Flughafens BER zu besichtigen. Auch eine Tour durch das Botschaftsviertel mit Halt in den Landesvertretungen von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern stand auf dem Programm. Den glanzvollen Abschluss bildete ein Festabend im Meistersaal mit dem Entertainer Karsten Speck. Unter dem Motto „Chapeau Berlin – Chapeau Skål“ gab es dort gleich drei Jubiläen zu feiern: 80 Jahre Skål International, 60 Jahre Skål-Club Berlin und 25 Jahre Mauerfall.

Skål International ist eine weltweite Vereinigung von Entscheidern der Tourismusbranche und die einzige Organisation weltweit, die alle Sparten der Branche umfasst. 1934 in Paris gegründet, zählt sie heute knapp 17.000 Mitglieder in 89 Ländern der Erde. In Deutschland gehören der Organisation rund 1.300 Mitglieder in 29 Clubs an. Ziele von Skål sind Freundschaft unter Touristikern und Völkerverständigung. Skål engagiert sich für nachhaltigen Tourismus und den touristischen Nachwuchs.

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