Das Werk im thüringischen Eisenach macht sich fit für den Produktionsstart. Vielfalt der Ausstattungsvarianten als Herausforderung für die Fertigungsexperten. Das einzige Fahrzeug seiner Klasse, das am Standort Deutschland gebaut wird.
Eisenach in Thüringen. 43.000 Einwohner. Geburtsstadt von Johann Sebastian Bach, gekrönt von der Wartburg. Viel Kultur, viel Natur. Aber Eisenach ist auch für etwas ganz anderes berühmt: Man ist stolz auf eine große Automobilbau-Tradition. Im Werk der Adam Opel AG, gelegen im idyllischen Tal des Flüsschens Hörsel, sind in diesen Tagen Fertigungsexperten an der Arbeit, um sich auf einen wichtigen Termin vorzubereiten: den Produktionsstart des Opel ADAM.

Ob Farben, Ausstattungsvarianten oder Innenraumelemente – nie war bei einem Fahrzeug dieses Segments die Vielfalt so groß. Was für die Kunden ein Highlight ist, bedeutet für die Produktionsfachleute eine Herausforderung. Eine Herausforderung, der sich die Eisenacher gerne stellen. „Mit diesem Auto zeigen wir, was wir hier in Thüringen können. Wenn unser Lifestyle-Stadtauto im Januar zu den Händlern kommt, werden die Kunden überrascht sein, wie viele Gestaltungsmöglichkeiten sie haben. Und sie werden Top-Qualität bekommen“, sagt Werksleiter Stefan Fesser.

Mit seinen rund 1.600 Mitarbeitern setzt Fesser seit über einem Jahr einen akribischen Vorbereitungsplan um. Und das bei laufender Produktion des Erfolgsmodells Corsa, das die Thüringer bereits millionenfach gebaut haben. 190 Millionen Euro hat Opel investiert, um den Standort fit für den ADAM zu machen – neue Gebäude gehören genauso dazu wie neue, hochmoderne Produktionseinrichtungen.

Der Opel ADAM – ein Bekenntnis zum Standort Deutschland
Dass ein Auto dieses Segments in Deutschland gebaut wird, gilt in der Automobilindustrie als Besonderheit. Opel ist der einzige Hersteller, der eine solche Entscheidung getroffen hat – Eisenacher Effizienz macht es möglich. „Mit dem ADAM stellen wir uns sehr komplexen Produktions- und Logistikaufgaben. Wir unterstreichen damit, dass es sehr wohl möglich ist, ein solches Fahrzeug am Standort Deutschland zu produzieren“, sagt Stefan Fesser.

Dank Eisenacher Flexibilität werden Kunden nahezu grenzenlose Möglichkeiten zur Personalisierung ihres Autos haben. Sie können aus einer breiten Palette an Außenlackierungen wählen und sie mit drei Dachfarben kombinieren. Sie haben zudem die Wahl zwischen unterschiedlichen Innenfarben, Dekoren und Dachhimmel-Ausführungen, darunter sogar ein extravaganter „Sternenhimmel“ mit LEDs. Eine Vielzahl weiterer hochwertiger Design-Elemente macht es möglich, den ADAM ganz nach persönlichem Geschmack und Stil auszustatten. Opel-Designchef Mark Adams: „Der ADAM hat mehr Potenzial zur Individualisierung als jedes andere Auto in seinem Segment. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass man zwei identische Exemplare zu Gesicht bekommen wird.“

Infotainment völlig neu – Android und Apple iOS sind integrierbar
Darüber hinaus bietet der ADAM Premium-Technologien, die normalerweise nur in höheren Fahrzeugsegmenten zu finden sind, darunter ein völlig neu entwickeltes Infotainment-System, das die Integration von Smartphones (Android und Apple iOS) inklusive Internet-basierter Applikationen ermöglicht.

Höchste Präzision: Für die Fertigung des ADAM im Werk Eisenach hat Opel in modernste Technologie investiert.


Letzter Schliff für die Produktionsanlagen
Während der Werksferien, die in dieser Woche begonnen haben, nutzen die Fachleute die produktionsfreie Zeit, um der ADAM-Umstellung den letzten Schliff zu geben. Gemeinsam mit dem Corsa soll der Neuling von einem Band rollen. Zwei unterschiedliche Autos auf einer Linie – das erfordert höchste Präzision. Die ersten Pilotfahrzeuge sind schon erfolgreich montiert worden; die noch in schwarz-weißem Schachbrettmuster getarnten Protopyen, die seit einigen Wochen auch in und um Eisenach unterwegs sind, sorgen bereits für Aufsehen.

Neue Produktionshalle, neue Lackier-Roboter, neue Schweißanlagen
Herzstück der Werkserweiterung ist die neue Produktionshalle E 100. Auf einer Fläche von 22.000 Quadratmetern werden dort Komponenten für Karosserie und Fahrgestell geschweißt und montiert. Hier wurden völlig neue Schweißanlagen installiert.

Zur Anlieferung von Teilen hat die Halle direkten Bahnanschluss, sieben Heck-Andockstationen und eine Seitenentladung für Lkw. Die neue Fertigungsstätte ist mit dem Karosserie-Rohbau sowie der Fertig- und Endmontage verbunden, so dass die Komponenten schnell zu den Einbaustationen an der Linie gelangen.

Viel Aufwand auch, um die Lackiererei fit für den ADAM zu machen. Die Linie ist nun mit modernster Robotertechnik ausgestattet, die einen optimalen und ökonomischen Farbauftrag bei den unterschiedlichen Karosserieformen ermöglicht.

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