TV-Hotelchecker Ulrich Jander testet neuen „E-Safe“ für wertvolle Gegenstände – Wirksamer Schutz bei Wirtschaftsspionage
ch.Geklaut wird fast alles: Gerade moderne Arbeitsgeräte wie Laptops oder Smartphones kommen auf Geschäftsreisen weg. Auch Businesshotels sind Ziel von Dieben, die ihre Opfer meist gezielt auskundschaften. Der aus dem TV bekannte „Hotelchecker“ Ulrich Jander testete nun eine Innovation, die den Diebstahl verhindern soll. Der „E-Safe“ der Kreuztaler Sicherheitsfirma Castellan AG lässt sich nur per Fingerscan öffnen. „Ein Einbruch ist nahezu ausgeschlossen“, resümiert Jander, der seit über 20 Jahren die Hotellerie in Sachen Sicherheit berät.
„Geschäftsreisende sind immer häufiger Ziel von Wirtschaftsspionage“, sagt Jander. Längst seien nicht nur Vorstände, Geschäftsführer oder leitende Mitarbeiter Ziel von Abhör- oder Klauaktionen. Gerade Angestellt im Vertrieb, die häufig unterwegs sind und sensible Daten wie Geschäfts- und Absatzzahlen mit sich führen müssen, sind betroffen. Das sog. Travel-Risk-Management beschäftigt namhafte Hotels und Firmenkunden gleichermaßen. Bei einem Workshop des Verbandes Deutsches Reisemanagement (VDR) wurde jüngst demonstriert, mit welchen „Maschen“ die Gauner arbeiten. So wurde bei einer Präsentation vorgegaukelt, dass ein „Politiker“ die „deutschen Unternehmer“ begrüßen wollte – doch danach stellte sich heraus, man hatte nur die Ablenkung dazu benutzt, um die Festplatte des unbeobachteten Laptops zu kopieren. Die Empfehlung des Hotelsicherheitsexperten dazu: „Die Präsentation oder Daten sollte man auf einem Datenstick oder Smartphone speichern und mitnehmen. Dann ist man relativ sicher unterwegs, auch im Ausland.“
Eindrucksvoll demontrierte der TV-Hotelchecker jüngst für eine Magazinsendung von Sat.1, wie man auch in einem Urlaubshotel sorglose Gäste schröpfen kann. Die Sendung fand enormen Zuspruch und erregte Aufsehen. „Es wird einem manchmal viel zu leicht gemacht, an die Zimmerschlüssel eines Gastes heranzukommen“, so Jander. Travel-Risk-Management ist auch für namhafte und große Hotels ein wichtiges Thema. „Da nahezu jeden Tag neue Tricks unternommen werden, ist der Schulungsbedarf ernormen – auch bei Hotelmitarbeitern an Rezeption, Guest Relations und Roomservice“, rät Jander.
Die wichtigsten Maßnahmen im Travel Risk Management
Für Hotels
• Wurde durch das Travel-Riskmanagement eine Gefährdungsanlyse im Hotel durchgeführt?
• Werden die gültigen Rechtsvorschriften im Hotel eingehalten? (Brandschutz, Diebstahlschutz,
Lebensmittelsicherheit, etc)?
• Ist das Hotel vor Anschlägen sicher?
• Gibt es ausgebildete Security-Fachleute im Hotel?
• Wie sicher sind Geschäftsdaten bzw. Unterlagen im? Hotel (Einbruch im Gästezimmer)
Für Business Traveler
• Besteht eine Auslandkrankenversicherung?
• Gibt es Detektoren (Kontrollen) ähnlich wie am Flughafen?
• Gibt es in der Nähe ein Krankenhaus nach europäischen Standards?
• Besteht die Möglichkeit einer Rückreise, wenn der normale Weg nicht eingeschlagen werden kann? (Flughafen
gesperrt, innere Unruhen)
• Ist der Travel-Risk-Manager immer erreichbar?
• Wie geht man bei einem medizinischen Notfall um?
• Ist der Geschäftsreisende zusätzlich abgesichert (Versicherung)?
• Hat sich der Travel-Risk-Manager von der Sicherheit des Hotels überzeugt?
• Besteht seitens des Hotels eine ausreichende Haftpflichtverletzung? (Empfehlung mind. 50 Mio. Euro)
• Erfolgt eine Dokumentation des Travel Risk Managements?
• Ist der Geschäftsreisende telefonisch erreichbar? (optimal: Satellitenhandy)
(ein Auszug aus einem 300 Punkte starken Kriterienkatalag)
Ulrich Jander ist Sicherheitsberater und Fachberater für Arbeits- und Objektschutz. Zusammen mit seiner Frau Martina leitet der die Unternehmen GQH Gesellschaft für Qualitätssicherung im Hotel und ASD Arbeitsmedizinischer & Sicherheitstechnischer Dienst. Der gelernte Bankkaufmann und Verwaltungsfach-Ingenieur ist u.a. Sachverständiger für Arbeitssicherheit und Brandrisikomanagement. Seit über 20 Jahren berät er Hotels, Banken und Versicherungen in Sachen Sicherheit. Mit dem „SQS-Smiley für Qualität und Sauberkeit“ vergibt er eine eigene, sehr streng behandhabte Zertifizierung im Gastgewerbe. Der 53-Jährige lebt in Rüsselsheim bei Frankfurt/Main.

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