Das „Homestay-Programm“, bei dem einheimische und ausländische Touristen in malaysischen Familien zu Gast sind, erfreut sich ständig wachsender Beliebtheit. Nun können sich interessierte Urlauber noch einfacher über das Programm und die einzelnen Anbieter informieren. Besitzer von 3G-Videomobiltelefonen machen einen Videoanruf unter der Nummer *33307 und können sich Informationen, Bilder und Videos von ausgesuchten Homestays ansehen. Natürlich sind diese und viele weitere Informationen auch im Internet auf der neuen Webseite www.go2homestay.com abrufbar.

Ein mehrtägiger Aufenthalt in einem Homestay erlaubt intensive Einblicke in den Alltag der Gastfamilie: Die Urlauber erleben die herzliche Gastfreundschaft der Malaysier und nehmen am normalen Leben in der Familie in einem Kampung (Dorf) teil. Sie gehen zum Beispiel fischen, dschungeltrekken oder werden in die Herstellung von Kunsthandwerk eingeweiht. Nicht nur malaiische Familien bieten Homestays in ihren traditionellen, meist auf Holzstelzen errichteten Häusern an, Urlauber können auch als Gast bei einer chinesischen oder indischen Familie wohnen. Besonders exotisch ist ein Aufenthalt in einem traditionellen Langhaus der Iban oder Bidayuh in Sarawak auf Borneo. Ein Tag im Homestay ist schon ab günstigen 80 Malaysischen Ringgit (ca. 17 Euro) buchbar.

Das Homestay-Programm Malaysias wurde 1995 ins Leben gerufen. Derzeit bieten mehr als 3.000 lizensierte Familien in 141 Dörfern Homestays an, die meisten davon in den Bundesstaaten Pahang, Sabah, Selangor, Johor und Sarawak. Nicht nur die Touristen profitieren dabei – den Gastfamilien wird ein Zusatzeinkommen geboten, das die Migration aus den ländlichen Gebieten reduziert und die Familien am Tourismus partizipieren lässt.

Im Jahr 2009 waren im Rahmen des Homestay-Programms mehr als 161.500 Touristen (davon 31.500 aus dem Ausland) Gast in einer malaysischen Familie. Dies entspricht einem Zuwachs von 77% im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Einnahmen aus dem Programm stiegen um mehr als 70% und betrugen im letzten Jahr 10,9 Millionen Malaysische Ringgit (rund 2 Millionen Euro). Die ersten beiden Monate dieses Jahres brachten ebenfalls zweistellige Zuwächse mit insgesamt knapp 23.000 Besuchern (darunter 5.500 ausländische Touristen).

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