von Bernd Stößel

Für den Süden der zweitgrößten Mittelmeer-Insel ist Deutschland der wichtigste Quellmarkt: Von Januar bis August 2009 stieg die Zahl der Ankünfte um 12% im Jahresvergleich auf knapp 36.000. Bei den Übernachtungen wurde mit 11% ein ähnlich hohes Plus verzeichnet. Diesen Trend möchte die Destination, der hartnäckig und zu unrecht der Ruf eines sehr hochpreisigen Reiseziels anhaftet, fortschreiben.

Daher hatte ENIT, die italienische Zentrale für Tourismus, Vertreter aus Sardiniens Süden eingeladen, die auf einer zehntägigen Tour durch Deutschland die Werbetrommel für ihre Insel rührten. Frankfurt, Wiesbaden, Bonn, Karlsruhe und Hannover lauteten die Stationen. In den Städten wurde ein Info-Zelt aufgebaut, außerdem zog ein mit Bildern dekorierter Bus die Blicke auf sich. Im Rahmen der Aktion trafen 55 Reise-Veranstalter auf Vertreter von 25 touristischen Anbietern aus Süd-Sardinien. Ziel hierbei war es, ganz konkrete Vertragsverhandlungen zu führen.

Sardinien ist vor allem für seine erstklassigen Badestrände bekannt, die sich auf eine Küstenlänge von 1.800 km verteilen. Die Badesaison dauert von April bis Oktober. Ein Geheimtipp ist dagegen das gebirgige Landes-Innere, das Naturfreunde mit Wander- und Trekkingmöglichkeiten oder Mountainbiking lockt. Aber auch Angebote für Ökotourismus sind auf dem Vormarsch. Getreu dem Motto „Die Insel, die du nicht kennst“ halte Sardinien auch für jene Urlauber immer neue Überraschungen bereit, die schon mehrmals da waren. Während früher die Anreise per Fähre sehr zeitaufwendig war, fliegen heute mit Ryanair, easyJet und TUIfly drei Lowcost-Fluggesellschaften ebenso viele Flughäfen an: Cagliari, Olbia und Alghero. Sardinien profitiert als Ganzjahresziel davon, dass die Temperaturen auch im Januar und Februar kaum einmal unter 12 Grad fallen.

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